Mit einem Dank an alle, die sich im vergangenen Jahr für die großartigen Leistungen des Musikvereins Ersingen eingesetzt haben, eröffnete Vorsitzender Klaus Lenhardt die Generalversammlung des Musikvereins Ersingen. Dabei bezog er sich vor allem auf die Konzerte, die Jugendarbeit, die Musikausbildung, die Feste und Feierlichkeiten. Auch Dirigent Erwin Jahl war mit dem hervorragend beim Publikum angekommenen diesjährigen Frühjahrskonzert äußerst zufrieden. Von den über 400 Mitgliedern sind 134 aktive Musiker, darunter 48 Jugendliche unter 18 Jahren.
Das Horn ist das einzige Instrument das seinen Namen direkt vom Ursprung her – nämlich dem ausgehöhlten Tierhorn – beibehalten hat. Seit dem Mittelalter gibt es Hörner aus Metall. Hervorgegangen aus dem Natur-Waldhorn des 17.Jahrhunderts wird bei uns heute überwiegend das Doppelhorn verwendet. Seine Grundstimmung steht in F, kann aber durch ein Umschaltventil um eine Quart höher auf B umgestimmt werden. Äußerlich charakteristisch ist das kreisrund gewundene, konisch verlaufende Rohr mit drei Zylinderventilen, einem Trichtermundstück und einem breit auslaufenden Schalltrichter. Eine Möglichkeit der Tonveränderung vor Erfindung der Ventile war das sogenannte „Stopfen“. Durch Einführen der Hand in den Schallbecher, war es dem Musiker möglich, den Ton in seiner Höhe zu verändern; der gestopfte Ton klingt allerdings im Vergleich zu den offen geblasenen Tönen bedeutend glanzloser und metallischer. Diese Technik war mit Einführung der Ventile praktisch überflüssig, kommt aber heute gelegentlich noch als besonderer Effekt zum Einsatz. Das Horn-Mundstück ist, verglichen mit den anderen Blechblasinstrumenten, ebenfalls eine Besonderheit. Die Hörner haben ein trichterförmiges Mundstück, während die Mundstücke aller anderen Blechblasinstrumente kesselförmig sind, d.h. das Innere des Trichtermundstücks läuft steiler zu als z.B. beim Trompetenmundstück. Der Klang des Horns, das einen sehr grossen Tonumfang hat, ist ausserordentlich vielseitig; er reicht von weichem piano (leise) bis zu scharfem fortissimo (sehr laut), mischt sich aber sowohl mit Holz- als auch mit den anderen Blechblasinstrumenten gut.
Die beiden weitgehend identischen Instrumente Tenorhorn und Bariton gehören, ebenso wie das Flügelhorn und die Tuba, zur Familie der Bügelhörner. Tenorhorn und Bariton unterscheiden sich lediglich in der Notation und in der Mensur und ggf. durch die Anzahl der Ventile. Die Tenorhorn-Stimme wird im Violinschlüssel notiert, während die Bariton-Stimme im Bass-Schlüssel geschrieben und meist tiefer ist. Daher sollte diese Stimme mit weitmensurierteren (breiter gebauten) Instrumenten, die möglichst 4 Ventile besitzen, gespielt werden. 4 Ventile sind auch beim Tenorhorn von Vorteil, aber kein Muss. Das Tenorhorn/Bariton klingt eine Oktave tiefer als das Flügelhorn und besitzt durch seine konische Bauform einen wesentlich weicheren, getrageneren Klang als die Trompete oder die Posaune. Es ist äusserst beweglich und übernimmt daher häufig Melodiepassagen oder Nebenmelodien, aber auch schwierige Läufe und harmonische Aufgaben sind in den Noten häufig zu finden; gelegentlich werden sogar die Tuben in ihrer Bass-Funktion unterstützt (Bariton).
Die Bass-Tuba ist das tiefste Instrument des Blasorchesters und gehört zur Gruppe der Bügelhörner. Sie wird in verschiedenen Stimmlagen gebaut, sehr häufig verwendet und ist in der Regel in F gestimmt. Ihr Rohr ist ovalförmig gewunden, teils konisch, teils zylindrisch, das Mundstück ist becherförmig. In der Blasmusik sehr beliebt ist der sogenannte Kaiserbass. Heute bilden die Tuben das wichtige Fundament des Blasorchesters und werden entgegen der häufigen Meinung nicht nur als Harmonieinstrument eingesetzt.
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